Studienfahrt Berlin 04.03 – 08.03.24

Am frühen Montagmorgen versammelte sich die Stufe 9 noch ziemlich verschlafen am Waiblinger Bahnhof. Der Startschuss fiel um 6:50 Uhr, als der Zug Richtung Stuttgart einfuhr. Von dort aus dauerte die Fahrt noch circa sechseinhalb Stunden. Die Zugfahrt war geprägt von Aufregung und Vorfreude. Die meisten Schülerinnen und Schüler nutzen die Zeit, um den versäumten Schlaf nachzuholen. Somit endete die Fahrt wie im Flug, und kaum hat man sich umgesehen, erreichte man den Berliner Hauptbahnhof. Gegen 14 Uhr erreichte die Klasse endlich das Hostel in Berlin. Dabei konnten sie die Zimmerkarten kaum abwarten. 

Nachdem die Räumlichkeiten begutachtet und die Koffer ausgepackt wurden, machten sie sich alle auf den Weg zur historischen Eastside Gallery entlang des Spreeufers. Die Eastside Gallery in Friedrichsheim ist stolze 1316 Meter lang. Das ist der längste zusammenhängende Mauerabschnitt in Berlin, der noch steht. Nach dem Mauerfall bemalten Künstler aus aller Welt die erhaltenen Mauerstücke mit ihren Werken. Das ist beeindruckend, oder?

Am nächsten Tag besuchten wir die Gedenkstätte Berliner Mauer, in der wir einiges über die Fluchtversuche von Ost- nach Westberlin erfuhren. Die Bernauer Straße war damals ein wichtiger Ort während der deutschen Teilung. Dort kann man gut sehen, was alles durch den Mauerbau passiert ist: Die Stadt wurde zerstört, Menschen konnten nicht mehr ihre gewohnten Wege gehen, Familien und Freunde wurden getrennt und es gab viele Versuche, über die Mauer zu kommen…

Am Mittwoch wurde die Ausstellung „Topografie des Terrors“ besucht. In der Dauerausstellung geht es vor allem um die SS und die Polizei während der Zeit des „Dritten Reichs“ und der Verbrechen, die sie in ganz Europa begonnen haben. Nach dieser recht informativen Führung gönnten sich die Schülerinnen und Schüler eine kurze Auszeit auf dem Potsdamer Platz. Ein markantes Zeichen des Potsdamer Platzes ist die kaum übersehbare historische Ampel, die 1924 zur Verkehrsregelung aufgestellt wurde. Zur damaligen Zeit zählte der Potsdamer Platz zu den verkehrsreichsten Plätzen Europas. Der deutsche Architekt Jean Krämer hat die 3 Meter hohe, quadratische Verkehrsampel entworfen. Seine Idee war von den typischen amerikanischen Ampeltürmen inspiriert. In den nächsten Jahren wurde sie einem der Wahrzeichen Berlins.

Anschließend folgte die Besichtigung des Reichstagsgebäudes. Dort arbeitet der Deutsche Bundestag und entscheidet über die Gesetze des Landes. Besonders die Reichstagskuppel beeindruckt immer wieder zahlreiche Besucher. Der Architekt Sir Norman Foster entwarf die Stahl-Glas-Konstruktion mithilfe von Fachingenieuren. Dieser Entwurf setzte sich erfolgreich gegen andere Konkurrenten durch und wurde im Bau umgesetzt. Nach dem Abendessen gab es einen Nachtspaziergang am Brandenburger Tor, bei dem die Jungs und Mädels auf weitere Reisegruppen aus den verschiedensten Ländern trafen. Nun war es Zeit, ihre Englisch- und Französischkenntnisse auf die Probe zu stellen 😀 !

Der Donnerstag war vollgepackt mit Spaß- und Unterhaltungsprogramm. Die Schülerinnen und Schüler erkundeten verschiedene Fotolocations im Studio of Wonders und machten einen Abstecher zur Berliner Mall, wo sie Geschenke für Familie und Freunde besorgten. Am Abend feiert sie dann ausgelassen in der exklusiven Disco Matrix.

Am Freitag, unserem Abreisetag, genossen die beiden Klassen das sonnige Wetter bei einem Spaziergang entlang der Spree. Dieser Spaziergang führte bis zu den Hackeschen Höfen. Die Hackeschen Höfe bestehen aus acht Hinterhöfen und zählen somit zum größten Komplex in Europa. Bereits während ihres Baus (1906 – 1907) war geplant, sie so zu nutzen, wie wir es heute tun: Kultur, Wohnen und Arbeit miteinander zu vereinen.

Am Nachmittag traten wir auch schon die Rückreise nach Stuttgart an. Die Studienfahrt nach Berlin war eine unvergessliche und erfolgreiche Reise, die allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.